Klärwerk Scharnhorst

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Hier geht es wirklich zur Sache: Der Feinrechen holt die "feineren" Sachen raus, also die kleineren, feiner sind die nicht. Hier bleibt so allerlei hängen, Papiere, Tampons, Kondome - es ist schon interessant, was einige so alles in die Toilette werfen. Irgendjemand muss in Dortmund die Weihnachtsnüsse vom letzten Jahr entsorgt haben (wird ja auch Zeit, schließlich sind es nur noch 100 Tage bis Weihnachten), jedenfalls lagen überall - Wallnüsse herum!

Und hier sind sie, wie versprochen, die Hauptarbeiter im Klärwerk, die Bakterien. Damit sie es richtig gut haben, wir Luft eingeblasen, das sprudelt und brodelt. Die fühlen sich hier richtig wohl, jede Menge zu fressen, voll die Party für die kleinen Racker. Unter dem Mikroskop werden wir sie uns mal genauer ansehen.

Wer hier hineinfällt hat allerdings endgültig verloren, denn schwimmen kann man hier nicht, man würde selbst mit aufgeblasener Schwimmweste untergehen. Unser Chef-Physiker hat das erklärt: Die Dichte des Wassers ist durch die viele Luft so gering, dass alles versinkt, auch ein Schiff würde untergehen. Haben wir in NW gelernt: Die Auftriebskraft ist so groß wie die Gewichtskraft des verdrängten Wassers - und wenn das durch die viele Luft so wenig ist, geht auch der Auftrieb zurück - einfach, oder???? Oder etwa nicht???

Aber das Paradies dauert nicht lange für die unermüdlichen Arbeiter - hier heißt es Abschied nehmen vom süßen Leben, ein Teil der Bakterien geht wieder zurück und kann noch eine Runde weitermachen, die meisten aber wandern in die Faultürme und von da durch eine lange Rohrleitung ab nach Kamen - dort enden sie - als Dünger oder Brennstoff. So ist das eben, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen! Das Leben kann soo gemein sein! Auch Herr Giebel, unser Sportlehrer, schaut ganz traurig, er bedauert sicher auch das schwere Schicksal der Bakterien!?!

Danach ist das Wasser ziemlich sauber, aber es läuft noch durch einen Filter. Nadine erklärt mal kurz den Aufbau: Korngröße, Schichtdicke usw - hat die alles drauf. Wer beim Test neben ihr sitzt, hat gute Karten!

Und hier läuft es in die Filter hinein, klar und (äußerlich) rein - das Wasser des künftigen Körnebachs.

Und der Vergleich zeigt: Es hat sich gelohnt: Vorn das gefilterte Wasser, da ist nix mehr drin, dahinter das Wasser aus dem Vorklärbecken (unten setzen sich noch feste Bestandteile ab). Ganz hinten ist eine Probe des Belebtschlamms, das ist also kein Dreck, das sind die Bakterien. Die nehmen wir mit, weil wir uns die doch etwas näher ansehen wollen.

Wir machen noch ein Foto, dann geht es mit dem Bus zurück.

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